Nie waren sie so wertvoll wie heute. Ehrenamtlich tätige Menschen verstärken in vielen Bereichen hauptamtliche Kräfte. Ohne sie wären viele tägliche Aktivitäten, ob im Sport, in der Kultur oder in der Pflege sowie bei der Jugendarbeit nicht mehr denkbar. Zwei engagierte Herner haben sich für ein Ehrenamt in einem außergewöhnlich erscheinenden Gebiet entschieden:      

Karin Michalak und Bernd Zerbe starteten im Juli ihre Tätigkeit als ehrenamtliche Begräbnisleiter in der katholischen Kirchengemeinde St. Dionysius in Herne. Die beiden Katholiken führen nun im Auftrag der Gemeinde Beerdigungen durch.

Grund genug, dass sich beide in der DIO-Messe am zweiten Juli-Sonntag vorstellten. Die neuen Begräbnisleiter räumten ein, dass sie zunächst zögerlich auf das Angebot reagierten. Und im Grunde auch erst während der vom Bistum durchgeführten Ausbildung, die Erkenntnis und Überzeugung reifte, dass dies eine ehrenamtliche Tätigkeit ist, die sie sich auch wirklich zutrauen.

Dabei geht es besonders um die Angehörigen. „Uns ist es wichtig, nah bei den Menschen zu sein und sie in einer schwierigen Zeit zu unterstützen,“ erläutert Karin Michalak. Mehrere Monate lang wurden die beiden ausgebildet und sind nun vom Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz mit dem Begräbnisdienst beauftragt worden. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass eine gut gestaltete Beerdigung dabei hilft, Abschied zu nehmen“, so Bernd Zerbe auf die Frage nach der Motivation der beiden. Vom christlichen Glauben her gebe es Hoffnung auch über den Tod hinaus.

Pastor Thomas Poggel, der Karin Michalak und Bernd Zerbe als Mentor begleitet hat, freut sich, „dass die beiden diese Aufgabe übernehmen und sich diesen anspruchsvollen und wichtigen Dienst zutrauen“. Insgesamt gibt es nun drei ehrenamtliche Begräbnisleiter in Herne. Sie entlasten mit ihrer Tätigkeit ab sofort die Hauptamtlichen der Gemeinde. Und Bruno Warnecke, dem auch bei der DIO-Messe gedankt wurde. Er ist schon seit über zehn Jahren in Herne als ehrenamtlicher Begräbnisleiter der Kirchengemeinde St. Dionysius im Einsatz.