Ostergruß vom Pfarrgemeinderat

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Paradiso Graberde

Paradies und Grab? Tod und Leben? Geht das zusammen? Wir glauben, das geht! Im christlichen Glauben geht das zusammen. Und es kann nur so zusammen gehen – Leben und Tod. 

Jesus spricht davon: Das Weizenkorn muss sterben, um Frucht zu bringen. Das heißt: Es wird nicht Ostern ohne Karfreitag. Zugespitzt heiß es, dass es Ostern mitten in den Karfreitag hinein wird. 

Widergespiegelt auf unsere Lebenserfahrung können wir sagen, dass es neben Trauer gleichzeitig auch immer Freude und neben Klage gleichzeitig auch immer Hoffnung gibt. Es gibt keine reine Freude. Und es gibt auch nicht völlige Finsternis. Jede Freude ist doch auch immer getrübt durch die vielen Schrecken in dieser Welt. Aber auch die Schrecken der Welt liegen stets in dem Licht, das aus Menschen leuchtet. Menschen, die lieben und hoffen - gegen alle Dunkelheit. 

Der Glaube weiß um diese Gleichzeitigkeit. Und in unserem Glauben können wir diese Gleichzeitigkeit tragen, zugleich traurig sein und hoffen. Die Traurigkeit kommt, wenn wir die Welt mit ihren Geschehnissen nicht aus unserem Leben aussperren, wenn wir hinsehen und hinhören auf die Schrecken der Welt. Und die Hoffnung kommt, wenn wir Gott nicht aus unserem Leben aussperren, wenn wir hinsehen und hinhören auf die Zeichen und Spuren seiner Liebe. 

So betrachtet, kann man die Graberde Paradiso als ein Ostersymbol verstehen. Es ist kein idyllisches oder harmonisches Symbol, sondern ein ehrliches, ein wahrhaftiges Symbol. Ein Symbol, das den Tod nicht leugnet. Ein Symbol, das um das paradiesische Licht weiß, das in den Tod hineinleuchtet. Ein Symbol dafür, dass wir in aller Freude um die Trauer und in aller Verzweiflung um die Hoffnung wissen und angesichts des Todes auf das Paradies zu vertrauen.

Wir wünschen Ihnen und Euch, dass wir alle trotz der vielen Todesängste in dieser Welt und unserer Gesellschaft, in unserer Gemeinde, in unseren Familie, bei unserer Arbeit, in der Schule oder im Kindergarten, Pilger der Hoffnung werden. „Pilger der Hoffnung“ ist das Leitwort des diesjährigen Heiligen Jahres, das Papst Franziskus ausgerufen hat. In unseren Kirchen leuchten dafür die entsprechenden Kerzen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Euch ein frohes und gesegnetes Osterfest!

Stellvertretend für die Mitglieder des Pfarrgemeinderates,  

 

Clemens Huerkamp, Vorsitzender
Jill Fortmann, stellvertretende Vorsitzende
Dr. Nils Petrat, Pfarrer

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